Kaum sind wir mit dem Schiff im Wasser, stehen wir bei der Scuba Dive Station und melden uns zum Flaschentauchen an. Leider gibt es kein Buch auf Deutsch, weshalb wir uns wohl durch die englische Fachlektüre quälen werden. Das angebotene e-learning war uns mit 150,-€ pro Tauchnase zu teuer.
Mit der Hausaufgabe, die ersten 3 von 5 Kapiteln lernen zu müssen, ziehen wir ab. Der Vorteil der englischen Ausgabe liegt darin, dass wir doch sehr intensiv lesen und Zusammenhänge erschließen müssen. Ich weiß erst nicht, ob das gut geht. Das Wissen wird 3 Tage später als multiplechoice abgefragt. Wir strengen uns an und kommen auch durch.
Der erste praktische Tauchgang geht locker und ist äußerst hilfreich, um mit der ganzen Technik klarzukommen. Wir bleiben aber in Fußkontakt mit dem Boden. Beim Einstieg zurück ins Tauchboot muss ich alle Kraft aufwenden, die Füße nach einander auf die Treppe zu bringen. Ich bin zu einem Monster mutiert und denke immer zu: Ich will jetzt wirklich nicht mit den ganzen Gewichten und der Flasche auf den Boden donnern.
Der erste Tauchgang auf 18m ist dann anders. Alle Teilnehmer sind merkwürdig wortkarg. Ich gehe auch runter, halte mich an einer Leine, komme auch mit dem Druckausgleich klar, bis ich ein riesiges helles, bewachsenes Wrack sichte, das mich total irritiert. Ich will nun nur noch weg da und signalisiere dies meinem smarten Tauchlehrer. Er geleitet mich zurück und als ich die Oberfläche sehe, öffnet sich für mich wieder die bekannte Welt.
Als alle für den nächsten Gang ihre neuen Flaschen montieren, entscheide ich mich, dem Ganzen eine neue Chance zu geben. Joshua, unser Tauchlehrer, bietet mir auf 16m Tiefe seine Hand an, die ich dankend annehme. Bei ihm fühle ich mich sicher und so kann ich wie ein kleines Kind nach einiger Zeit auch alleine schwimmen. Ich bleibe immer in seiner Nähe und entdecke bald , dass er einen Timer mitlaufen lässt. In der Schwerelosigkeit verliert man schnell die Orientierung und das Gefühl für Zeit. Das Bimmeln seiner Uhr signalisiert Struktur.
Mit diesem Tauchgang ist das Eis gebrochen. Ich entdecke eine neue Sportart und eine absolut faszinierende Unterwasserwelt. Ich kann selbst Fisch sein und mir auf Augenhöhe alles in Ruhe anschauen. Nach dem 4. Tauchgang auf 18m Tiefe bekommen wir den berühmten Handschlag, der uns zu anerkannten Padi Divern macht.
Von meinem iPad gesendet
Liebe Inge, nachdem ich anfangs ja noch recht flapsige Tipps für den Umgang mit rotem Nagellack gegeben habe, wurde mir beim Lesen des zweiten Berichts und all der Malaisen mit denen Ihr Euch rumschlagen müsstet, doch ganz bang zumute. Schien mir doch für kurze Zeit der Abbruch Eures Projektes nicht ganz unwahrscheinlich.
Nun, mit dem Bericht über den Tauchkurs scheint mir die Welt doch wieder in Ordnung. Ihr könnt Euer karibisches Dasein genießen und schreibt glücklicherweise darüber, so dass wir im frösteligen Offenthal Euch gedanklich begleiten können.
Hier ist das Wetter inzwischen in eine unentschiedene Jahreszeit gewechselt. Nicht wirklich kalt (Mitte November hatten wir noch 18 Grad, so dass niemand so recht an Weihnachtsmärkte/Glühwein/Plätzchen backen denken konnte) Inzwischen sind die Temperaturen meist im einstelligen Bereich , die Adventskränze aller Art sind in Betrieb,der alljährliche Lichterstrauß ist geschmückt und der Kamin konnte auch schon in Betrieb genommen werden.
Unser Patensohn ist mit Lebensgefährtin zZt in Chile und kommt Cap Hoorn immer näher und wir lesen uns von Karibik zu Feuerland durch entfernte Teile der Welt. Macht’s gut Ihr Beiden und immer die Handbreit Wasser unterm Kiel .
Hallo inge, hallo joerg, grüsse aus Martinique.
Vielleicht können wir ja mal zusammen tauchen.
Wir sind ab morgen fünfen5 Tage auf dominica, un danach bis zum 26. Dez auf Guadeloupe.
Wenn ihr in der nähe seid, freuen wir uns euch zu sehen.
Gegrillter fisch mit den Füssen im Sand ist auch was schönes.
Viele Grüße, Ute und Micha
Hallo ihr beiden 🙂
Liebe Grüße aus dem Winterlingstieg!
Ich habe gerade ein paar eurer Artikel gelesen und freue mich, dass es euch gut geht. Hier ist auch alles im Lot. Wir machen einmal die Woche einen gemeinsamen WG Abend und freuen und da immer am schön gedeckten Tisch gemeinsam zu essen und danach eine Runde Siedler zu zocken. Linda ist die Favouritin und gewinnt immer wieder 😀 Gerade sitze ich vor dem Kamin im Wohnzimmer und sehe, dass schon wieder sooo viele Blätter im Garten liegen, obwohl wir schon zwei mal alle aufgesammelt haben 😀 Garnicht so wenig Arbeit das Ganze 🙂 Aber wir fühlen uns alle sehr wohl hier!
Ich habe nun auch eine nächste berufliche Herausforderung vor mir ab Januar. Erstmal befristet für ein halbes Jahr, beginne ich als Regieassistentin in einer Filmproduktionsfirma für Werbespots.
Ich wünsche euch noch eine schöne, aufregende Zeit und viel Spaß beim tauchen, segeln und Sonne auf den Bauch scheinen.
Liebe Grüße aus dem kalten Hamburg
Svea 😉