Seit zwei Wochen ist der Cousin Wolfgang an Bord. Er kommt aus Blankenhain, in der Nähe von Weimar. Dort liegt bekanntlich die deutsche Wiege der Klassik. Was für Schiller das Wort, ist für Wolfgang die Tat, womit er näher bei Goethe ist. Zur nervigen Erinnerung aus „Faust“: „Der Worte sind genug gewechselt, allein lass mich auch Taten sehen“.
Nach ein paar launigen Tagen in der Prickly Bay, die wir zum Eingewöhnen an Schiff und Klima nutzen, geht es am 5. Tag endlich los. Wir tingeln in Tagestörns durch die karibische Inselwelt. Ein Tag wäre schöner und anders als der vorherige, wenn es nicht die vielen kleinen Baustellen gäbe.
Zum Einstieg findet Wolfgang den versenkten Schalter für die Außenbeleuchtung , der sich in der Verkleidung des Steuerstandes im Kabelsalad befand. Wie von Zauberhand gesteuert, brennt das Licht nach zwei Jahren wieder. Richtig schwierig wird es in Union Island, wo wir nachtanken wollen und feststellen müssen, dass sich der backboard Verschluss für den Dieseltank nach 6 Monaten festgefressen hat. Alle eigenen Versuche scheitern zunächst. Ein grober Ansatz eines Helfers führt dazu, dass der Tankschlüssel, der aus Aluminium ist, abgedreht wird.
Damit entsteht das Problem, dass wir nicht mehr tanken können. Wolfgang, mittlerweile LI ( leitender Ingenieur) findet zunächst die Küchenlösung. Was soviel heißt, dass wir mit dem Ende der Suppenkelle zumindest den steuerboard Motor wieder mit Diesel füttern können. Als dauerhafter Öffner muss noch etwas anderes her. Mit Sekundenkleber und kleiner, durchgehender Schraube ist der alte Schlüssel wieder hergestellt.( der festgefressene Tankverschluss wird unser unleidlicher Passagier, der erstmal bis Bequia so mitfährt).
In der Fernbedienung für den Anker zerbröselten schon in der letzten Saison die kleinen Plastikteile, die den Kontakt auslösen. Neuere Klebeversuche verschlimmbessern die Lage, bis besagter LI : „Ach, Gottchen. Das kriegen wir schon wieder hin“, sagt und einen Taststift fürs Tablet als neuartigen Kontaktauslöser erfindet. Die Fernbedienung ist damit gerettet!
Uns bleiben noch zwei weitere schöne Wochen bis Martinique, wo unser LI leider von Bord gehen wird. Der Gesprächsstoff geht uns bis dahin bestimmt nicht aus.
O.Alles wird gut.Ihr habt ja euer Problem mit den Tankverschluß gelöst.Und ich durfte nicht mitmachen .Schade das ich Abreisen mußte. Nochmals vielen Dank für die schönen 4 Wochen an Bord,es war traumhaft und ich habe mir meinen Traum verwirklicht und noch ein schönen Spruch mit den ich schön durch Leben gekommen bin.In der Ruhe liegt die Kraft.In diesen Sinne ein schönes Weihnachtsfest euer1 WO.