Der Tag war anstrengend zu segeln, die Sonne steht noch über dem Horizont und – mit den Augen bereits sichtbar – liegt ein einfaches Haus am Hang, im Wind wehen Flaggen. Von St. Vincent, Deutschland und dem TO. (Hinter der Abkürzung steht ‚Trans Ocean‘, ein Verein für Hochseesegler, der weltweit Stützpunkte hat, die man anlaufen kann. In den Zeiten ohne Internet waren dies die wichtigen Sammelpunkte für Post, Pakete und den Austausch unter den Reisenden.)
Ich habe uns einen Tag vorher bei Rosi angekündigt und die Order erhalten, kurz vor Einlaufen in die Bucht (Keartons, südlich der Wallilabou Bucht) über Kanal 68 wieder Kontakt aufzunehmen. Spätestens, wenn die Bootboys uns an den Bojen vorne und hinten vertäuen, sollten wir wissen, was wir essen möchten. Zur Wahl stehen im Hauptgericht: Fish, Pork und Chicken.
Wir sehen schon das ROCK – SIDE CAFE mit bloßen Augen, als zwei Männer am Strand heranlaufen und freundlich winken. Sie sind lustig ( und/oder bekifft) und machen uns an den Bojen fest. Um 18.00 Uhr sollen wir abgeholt werden. Von Bord aus schauen wir auf eine kleine Bucht mit bunten Häusern am Hang. Am schwarzen Strand spielen Jungs über zwei Stunden, ein Mädchen steht abseits und darf bestimmt nicht mitspielen.
Hermes kommt pünktlich und stakst uns gewandt ans Ufer. Wir kommen uns mit dem Schiff im Hintergrund und dieser doch sehr archaischen Fahrweise etwas imperial vor, was aber schnell verflogen ist, als wir von Rosi herzlich empfangen werden.
Mit dem ROCK- SIDE CAFE gelingt Rosy und Orlando, ihrem Mann, eine Symbiose aus lokalem Restaurant und offener privater Küche. Wir sind die einzigen Gäste dieses Abends und kommen sofort ins Gespräch. Ein stilvoll gedeckter Tisch mit Blick auf unser Schiff bildet bei untergehender Sonne eine beinahe kitschig aufgeladene Kulisse. Das Essen ist wunderbar und natürlich möchte Rosi, als sie sich zu uns gesellt, wissen, woher wir vom ROCK-SIDE CAFE wissen.
Die Schweizer Segelfreunde, Silvia und Ulrich von der HARMONIE, mit denen wir schöne Tage in St. Anne gehabt haben, haben uns einerseits verführt Burrata zu essen, dafür für immer Morzarella der einfachen Art zu meiden und unbedingt auf dem Weg nach Süden im ROCK – SIDE vorbei zu schauen.
Einen kleinen Eindruck liefert dieser Clip:
Als wir aufbrechen, gibt uns Orlando frisch gepflückte Mangos mit, die wir 2 Tage später in Bequia mit Jules und Frank als köstliches Mangolassi trinken. Jörgs Kommentar : “ Wir sind wieder in unserem Swing. Das ist gut.“
Kompliment für das Video: Ein perfektes Zusammenspiel von Action, Kommentaren und musikalischer Unterlegung. Betörende Athmosphäre. Das ist das bete, was ich von Euch an bewegten Bildern aus der Karibik gesehen habe.
Nosef
Ergänzung: Ganz besonders köstlich ist die Kombination von Burrata (Büffelmozarella geht auch) mit Mango und weil das Auge mitisst, werden noch Granatapfelkerne darüber verteilt und das Ganze mit Olivenöl übergossen…
LG Antje
Ihr Lieben, das Stichwort war Burrata. Wir haben ihn vor zwei Jahren in Friedland beim Schilling kennengelernt. Als Komposition mit phantastischen mallorqinischen Orangen und Granatapfelkernen… Für jeden „normalen“ Mozzarella ist man verdorben, aber man glaubt es kaum, seit den 60ern gibt es ausgerechnet in Offenbach eine kleine italienische Käse“fabrik“, die inzwischen natürlich KULT sind und traumhaften Büffelmozarella, Burrata und Ricotta machen. Am gleichen Tag kann ich die Köstlichkeiten bei meiner Käsehändlerin auf dem Markt holen. Manchmal geht’s uns auch hier gut
Alles Luebe
Antje