Der erste Besuch ist angesagt. Björn kommt mit seinem Freund Nils.In der Vorbereitungszeit ließ sich Jörg schon zu der Bemerkung hinreißen, ob ich bei meinen Putzaktionen wohl meine Schwiegertochter erwarten würde. Wir freuen uns wie Bolle, weil man sich lange nicht gesehen hat, was aber hinsichtlich der Zeit durchaus dem normalen Kontakt in Hamburg / Marburg entspricht. Es ist wohl eher das Bewusstsein begrenzter Zeit, was denn auch den Kloß im Hals am Flughafen ausmacht.
Kaum, dass die Hähne krähen, höre ich schon das Geklapper von Geschirr und schnell taucht die Frage auf, ob wir nicht gleich einen Pyjamastart machen wollen. Unsere Mitbringsel aus Hamburg sind schnell integriert und so haben wir nun die langersehnte portable Musikanlage, aus der Janis Joplin klingt, als wären wir alle ein bisschen 27. Durch die männliche Dominanz nehmen die Chauvisprüche bedenklich zu, überall sind plötzlich schwedische Schönheiten und hast du nicht gesehen.“ Gib mir mal das Fernglas, ich will da mal was gucken“, ist so eine Art Tagesbefehl.
Ich überlasse den Männern das Segeln und definiere mich als italienische Mamma neu, indem ich Posten in der Kombüse beziehe, was dankbar angenommen wird. Schließlich war ich selbst schon 27 und weiß, wie lecker eben Fois Gras und Kollegen sind.
Die jungen Männer retardieren zu Jungs, die sich nur noch für Geschwindigkeit ,“ Ist ja echt krass, fast 10 kn Fahrt! „, und den ganz simplen Fischfang interessieren. Leider gehen ihnen nur Baracudas an die Angel. Die ganze Abwicklung war aber spannender als 10 Krimis. Einen echten Anbiss hat es gegeben, die Angel wurde erheblich aus der Verankerung gerissen, aber bei der Übergabe hat sich der große Brocken wahrscheinlich losgerissen. Als die Spannung auf dem Höhepunkt war, mussten wir gerade die Segel reffen, um ein Riff vor den Tobago Cays zu umschiffen.
„Als wir alle barfuß im Beiboot nach dem Langustenessen zurück zum Schiff gefahren sind, war das für mich das Schönste“, was aber wohl durch die Erlebnisse auf Canouan in ‚ Catch me of you can‘ noch übertroffen werden sollte. Näheres müssen die Jungs selbst berichten.
Für mich bleibt die Gewissheit, dass nicht nur wir beide etwas seeverrückt sind und Begeisterung für die ganz einfachen Dinge wohl ansteckend ist. In der Musikbox trällert… „all we are dust in the
winds „, aber es gibt ja ein nächstes Mal, Spiegelei mit Rosmarin und den Anreiz, täglich zu trainieren.
All we are – is – dust in the wind (Kansas)
Please do correct it.
Have a good time, enjoy yourself!
Thanks for your hint.
Hallo,Ihr beiden Lieben, ob ihr es glaubt oder nicht, habe ich doch tatsächlich einen ruhigen Moment meines Geburtstags genutzt, um Inge in ihrer Rolle als italienische Mama zu bewundern. Was wäre ich gern dabei gewesen! Seid herzlich gegrüßt Antje
Die beste italienische Mama 😉