Nach drei jeweils 14tägigen Aufenthalten in der Karibik, immer im März, war auch ich fast der Meinung man könne den Reiseprospekten und entsprechenden Fernsehsendungen glauben. Zusammengefasst: Immer Sonne, nicht zu warm, nicht zu kalt und der Wind kommt konstant mit 15 Knoten aus östlichen Richtungen.
Nach nunmehr fast 5 Monaten ( wo nur die Zeit bleibt?) sieht dies etwas anders aus. Ja, der Durchschnitt ist ein lügnerischer Geselle. Wir liegen nun schon den zweiten Tag bei Regen ca. 24 Grad und wechselnden Winden von 0 bis 25 Knoten in einer Bucht auf Norman Island in den BVIs. Ok, die Temperatur spricht gegen Ostsee und das Wasser ist natürlich auch weiterhin herrlich warm zum Baden, aber sonst kommt beinahe so etwas wie Heimatgefühl auf.
Da habe ich mir mal die Mühe gemacht und meine Wetteraufzeichnungen mit den langjährigen Durchschnittsdaten verglichen.
November und Dezember waren extrem heiß und feucht. Praktisch jeden Tag Regen und Tagestemperaturen jenseits 35 Grad. Dazu Wind aus östlichen Richtungen kaum unter 20, meist bis 27 Knoten z. T. darüber oder gar nichts, was schlechter ist, da dann die schwüle Luft steht.
Im Januar endlich Besserung, der Regen geht zurück, nur noch jeden 2. Tag, die Temperaturen werden angenehmer und sinken auch mal unter 30 Grad, der Wind bleibt kräftig aber segelbar. Christmas Winds eben, steht doch in jedem Handbuch.
Im Februar kommt endlich das richtige Karibikfeeling auf, das Wetter beginnt sich nach der Statistik zu richten. Auch der Beginn des März ist nicht zu verachten. Jetzt aber, gegen Ende des Monats stehen wieder Kapriolen an. Ganztägiger Regen, nicht nur einzelne Schauer, Temperaturen, na, ja und auch der Wind soll in den nächsten Tagen sogar über Süd auf West drehen. Alles im statistischen Mittel. Die Tradewinds sind langjährig nur zu 60% zuverlässig, na, wenn das so ist, werde ich vor dem Versenden des Berichtes noch einen Painkiller ordern.