Auf der kleinen Insel Anegada liegt ein Ruderboot am Strand, weithin für alle sichtbar. Jörg sagt noch auffordernd: “ Jochen, schau doch mal, ob wir hier ein Netz haben.“ Die Szene ist noch nicht im Kasten, da stolpert unser Held. Und zwar so, dass er das Handy in der Hand haltend im Boot versenkt. Da, wo die einzige Pfütze ist.
Damit sind wir zu zweit, denn ich hatte meins gerade zwei Tage zuvor auf 7 m Tiefe fallen lassen. Jörg schafft es zwar, das Gerät hochzutauchen und es meldet noch: ‚ Siri ist nicht verfügbar‘, bis es sich komplett verabschiedet. Auch die bekannte Reiskur hilft den beiden Handys nicht mehr.
Handwerkliches Geschick ist als Digitalersatz angesagt. Die Männer sind stundenlang damit befasst, eine neue Arretierung im Ankerkasten zu konstruieren, auch wenn auf ungewöhnliches Material wie Orthopädieplastik zurückgegriffen wird. Jochen entwirft Knoten anstelle von Sicherungssplinten an den Öldruckfedern und gibt sich selbst den Preis in Sachen Nachhaltigkeit. Es geht auch ohne Metall.
Nachmittags liegen wir nicht in der Hängematte, sondern käfern in den Motorräumen herum. Hartmuth und ich haben „nur“ den Auftrag , das Getriebeöl nachzufüllen. Bei uns ist es witzig. Im anderen Maschinenraum ist mehr zu tun. Schließlich ist die gelöste Schraube und die Kühlwasserleckage doch gefunden.
Mit der Nudelszene aus einem Loriotsketsch. Er: “ Hildegard, bitte sagen Sie jetzt nichts.“ Sie: “ Wo Sie da doch was haben.“, wird leider häufig dass Essen kichernd unterbrochen.
Immer auf der Suche nach vermeintlichen schwedischen Schönheiten sind wir von Puerto Rico aus jeden Tag unterwegs, Richtung British Virgin Islands. Wir haben Glück und schaffen die größeren Passagen gegen den vorherrschenden Ostwind ganz gut. Postkartensegeln wechselt sich mit bunter Unterwasserwelt ab. Auf Beef Island bringe ich die beiden mit dem Beiboot an Land, wo sie wie in der Schlussszene von ‚ Casablanca‘ zu Fuß zum Flughafen weiterlaufen.
Unser Freund Jochen besteht bezüglich des Handyverlustes am Strand von Anegada auf einer Klarstellung, die ich hier gerne nachschiebe. Das beschriebene Malheur ereignete sich nach einem Restaurantbesuch bei stockdunkeler Nacht auf dem Heimweg. Der Vollmond war ja auch schon vier Tage her.